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Volksdorf

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23.8.24

U1 - Meiendorfer Weg (1506 m)

Richtung Norderstedt Mitte

U1 - Buchenkamp (1738 m)

Richtung Großhansdorf


U1 - Buckhorn (1607 m) Richtung Ohlstedt

Eröffnet am 6. September 1920 (prov. am 12. Sep. 1918)

barrierefrei

Abschnitt: Walddörferbahn

HOCHBAHN-Kürzel: VF

2x Bahnsteige (Dammlage)

Bezirk: HH-Wandsbek (Volksdorf)

Fahrgäste: 13.849 (mo.-fr., 2020)

Geschichte

Ein U-Bahnhof, der in jeder Form aus dem Rahmen fällt. Er ist dreigleisig, besitzt seit Anfang an zwei Bahnsteige und eine beeindruckende Bahnhofshalle aus Beton und Stein. Volksdorf gilt als eine der bevorzugten Wohnadressen Hamburgs, da dieser Stadtteil ausgesprochen viel Grün und Natur zu bieten hat und dennoch durch die U-Bahn hervorragend mit der Innenstadt verbunden ist.


Volksdorf war um 1900 bereits eines der größeren Dörfer in dieser Gegend und gehörte als Exklave zu Hamburg. Am 29. September 1904 wurde das Dorf mit der Altrahlstedt-Volksdorfer Kleinbahn an das Eisenbahnnetz angeschlossen. Der Volksdorfer Kleinbahnhof befand sich westlich des heutigen U-Bahnhofes in der Gegend, wo heute der Wochenmarkt stattfindet. Obwohl es nun eine Verkehrserschließung gab, wollte die Stadt Hamburg unabhängig bleiben und strebte mit dem Bau der Walddörferbahn einen eigenen Bahnbau an. 1912 begannen die Erdarbeiten auf gesamter Länge, also von Barmbeck bis nach Volksdorf, sowie nach Ohlstedt und Großhansdorf. Zwischen Volksdorf und Ohlstedt sollte die Bahn unmittelbar neben der erst 1907 dorthin verlängerten Kleinbahn verlaufen. Ab 1914 entstand dann auch der Bahnhof Volksdorf mit seiner großen Halle. Bis 1918 waren die baulichen Anlagen vollendet und alle Gleisanlagen verlegt. Nur die elektrische Ausrüstung fehlte noch.


Am 12. September 1918 wurde der provisorische Dampfbetrieb von Barmbeck (heute Barmbek) - Volksdorf - Wohldorf-Ohlstedt (heute Ohlstedt) aufgenommen. Nächstes Jahr am 22. Mail wurde der Betrieb wegen schadhaft Dampfloks eingestellt. Im Sommer 1919 waren die beiden Dampfloks repariert. Da die zwei Loks Kriegsbeute waren, mussten sie zur gleichen Zeit, auf Anordnung der Demobilisierungskommission, an Belgien zurückgegeben werden. Die Volksdorfer hatten sich an die neue und relativ schnelle Bahnverbindung mit Hamburg längst gewöhnt und forderten nun die umgehende elektrische Betriebsaufnahme. Trotz der enormen Stahlpreise gelang es der HOCHBAHN, zumindest eines der beiden Streckengleise nach Barmbek mit einer Stromschiene zu versehen und am 6. September 1920 den elektrischen Hochbahnbetrieb aufzunehmen (offizelle Eröffnung). Da es keine Ausweichmöglichkeit gab, war anfänglich nur ein 2-Stundentakt möglich. Erst als in Farmsen ein zweites Gleis geschaffen wurde, konnte der Zugtakt verdichtet werden. Das war am 13. Mai 1921. Im selben Jahr wurde die Walddörferbahn erheblich erweitert, doch das war nicht einfach. Zwar lagen seit 1918 alle Gleise nach Großhansdorf, aber auch dort fehlten noch die Stromschienen. Hier behalf man sich auf die besondere Art: Man demontierte kurzerhand das komplette zweite - und nie befahrene - Gleis von Volksdorf bis nach Beimoor und nutzte die Schienen dazu, um das übrig gebliebene Gleis mit einer Stromversorgung zu versehen, allerdings nur bis Großhansdorf. Am 5. November 1921 endlich konnte der erste Hochbahnzug nach Großhansdorf weiter fahren.


Der Kleinbahn allerdings ging es nun nicht mehr so gut, was durch die Eröffnung der Hochbahn wenig verwunderlich ist. Sie stellte 1922 den Personenzugverkehr nach Altrahlstedt ein und betrieb nur noch die Strecke Volksdorf - Ohlstedt - Wohldorf. Um in Volksdorf einen besseren Übergang zur Hochbahn bieten zu können, wurde es gleistechnisch ermöglicht, dass die Kleinbahnzüge im U-Bahnhof halten konnten. Da Doppelstockwagen mit offenem Oberdeck eingesetzt wurden, mussten die Züge aber nördlich der Bahnhofshalle im Freien enden. Natürlich war dieses Zugeständnis der Hochbahn nur möglich, weil sie längst Mehrheitsaktionär der Kleinbahn war.


Da 1924 die Eröffnung auch des Ohlstedter Zweigs der Walddörferbahn zu erwarten war, mussten die Kleinbahnzüge wieder aus dem U-Bahnhof verbannt werden, damit die elektrischen Einrichtungen hergerichtet werden konnten. Am 1. Februar 1925 (offizell eröffnet) schließlich ging die Ohlstedter Strecke der Hochbahn ans Netz, übrigens anfänglich ebenfalls eingleisig mit aus dem zweiten Gleis gewonnener Stromschiene.


Wenige Wochen später wurde der Kleinbahnverkehr eingestellt. Nur bis 1934 gab es noch einen Güterverkehr nach Rahlstedt, der aber mit der U-Bahn nichts mehr zu tun hatte. Um 1935 wurden die Kleinbahngleise restlos entfernt. Heute erinnert nur nur noch ein Wanderweg an die Existenz der alten Bahn. Auf einem Privatgelände in der Nähe steht noch einer der alten Straßenbahnwagen, wie sie bis 1961 noch zwischen Ohlstedt und Wohldorf verkehrten.


Nachdem 1954 das zweite Gleis nach Buckhorn in Betrieb ging (1935 bis Buchenkamp, 1923 nach Berne), sind die Gleisanlagen im Raum Volksdorf wieder komplett und nun auch elektrisch befahrbar. Jeweils südlich und nördlich des Bahnhofs gibt es umfangreiche Abstellanlagen und Kehrgleise.


1957 wurde die Zugangshalle renoviert, wobei sie ihre ursprüngliche Fliesenverkleidung einbüßte. 1997 bis 2001 wurde die Halle erneut renoviert, wobei die Einbauten der 50er Jahre entfernt wurden. Eine der Stützen in der Vorhalle ist auf wundersame Weise erhalten geblieben und zeigt sich mit den Fliesen von 1916. Die letzte Renovierung wurde genutzt, um zwei Aufzüge einzubauen, womit der Bahnhof heute barrierefrei ist.


Heute ist die Betriebspraxis der U-Bahn in Volksdorf so, dass jeder zweite aus der Stadt kommende U-Bahnzug abwechselnd nach Ohlstedt bzw. Großhansdorf fährt. Da der Grundtakt 10 Minuten beträgt, fahren die Züge auf den Zweigen alle 20 Minuten. In der Hauptverkehrszeit kann der Takt auf den Zweigen auf 10 Minuten verdichtet werden, obwohl die Großhansdorfer Strecke noch heute eingleisig ist. In den Spätverkehrszeiten und auch frühmorgens, wenn die U1 sowieso nur alle 20 Minuten verkehrt, fährt der Zug grundsätzlich nach Großhansdorf weiter. Wenig später kommt ein Zug vom Kehrgleis, der zwei Minuten nach dem Großhansdorfer Zug nach Ohlstedt fährt. In umgekehrter Richtung setzt der von Ohlstedt kommende Zug in Volksdorf aus, während zeitgleich ein Zug von Großhansdorf kommt und Richtung Norderstedt Mitte weiter fährt.


Noch bis in die 80 Jahre war es üblich, dass aus der Stadt kommende Züge in Volksdorf gekürzt wurden. Von dieser Praxis wird kein Gebrauch mehr gemacht, da die Kosten für zusätzliches Personal höher liegen, als die Energiekosten für die Fahrten mit längeren Zügen zu ihren Endpunkten. Ebenso finden Zugflügelungen (ähnlich wie auf der Flughafen-S-Bahn in Ohlsdorf) in Volksdorf grundsätzlich nicht statt.


Sowohl nördlich als auch südlich des U-Bahnhofs befinden sich Kehr- bzw. Abstellgleise.

Fahrzeiten der U-Bahn ab Volksdorf

Norderstedt Mitte = 69 Min

Ohlstedt = 6 Min Großhansdorf = 15 Min


alle 20 Min. Ri. Großhansdorf auf ungrade 6
alle 20 Min. Ri. Ohlstedt auf gerade 6 (Spätverkehr auf ungrade 8)
alle 10 Min. Ri. Norderstedt Mitte auf 7

Bilder

Impressionen der Station

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