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Stephansplatz

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30.9.24

U1 - Hallerstraße (1600 m)

Richtung Norderstedt Mitte

U1 - Jungfernstieg (800 m)

Richtung Großhansdorf/Ohlstedt

Eröffnet am 2. Juni 1929

barrierefrei (30. Mai 2016)

Abschnitt: Kelljung-Linie

HOCHBAHN-Kürzel: SN

Mittelbahnsteig (zweifacher Tieflage)

Bezirk: HH-Mitte (Neustadt)

Fahrgäste: 26.035 (mo.-fr., 2020)

Architekt: Distel & Grubitz

Geschichte

Der Bahnhof Stephansplatz wurde am 2. Juni 1929 eröffnet und war damals der südliche Endbahnhof der so genannten "Kelljung-Linie", die in ihrem Endausbau gradlinig von Kellinghusenstraße zum Jungfernstieg führen sollte, daher der Name. Diese Linie wurde als Schnellverbindung für die Bewohner in Hamburgs Norden gebaut, die nun für die Fahrt in die Innenstadt nicht mehr über Landungsbrücken fahren mussten. Grundsätzlich wurden die Züge der Kelljung-Linie nach Ochsenzoll weitergeführt, womit dies im Hamburger U-Bahnsystem mit seinen zahlreichen Verzweigungen die erste linientreu betriebene U-Bahnstrecke wurde, die dazu auch noch die höchste Reisegeschwindigkeit aller U-Bahnlinien Deutschlands hatte. Da hier in der ersten Zeit Endstation war, waren die Fahrgäste gezwungen entweder auf Straßenbahnen umzusteigen oder den Rest ihres Weges zu Fuß zurückzulegen. Das war natürlich so nicht gewollt, denn die Reststrecke zum Jungfernstieg fehlte noch.


Am 25. März 1931 war es dann so weit, dass jeder zweite Zug anstatt hier zu enden zum Jungfernstieg weiter fahren konnte. Dort war provisorisch ein weiterer Bahnhof eröffnet worden, der erst am 28. April 1934 durch einen endgültigen Bahnhof ersetzt werden konnte. Ob von Anfang an jeder Zug zum Jungfernstieg weiter fuhr, ist fraglich, da auch der neue Bahnhof Jungfernstieg anfänglich nur ein Bahnsteiggleis besaß. Hier am Stephansplatz aber war und ist eine Kehrgleisanlage vorhanden, die sich nördlich des Bahnhofs befindet. Seit der Fertigstellung des zweiten Bahnsteiggleises in Jungfernstieg wurde diese Kehrgleisanlage nur noch selten genutzt.


Die Hochbahn platzierte den Bahnhof diagonal unter dem gleichnamigen und stark belebten Platz, wo zahlreiche Straßenbahnlinien aus allen Ecken der Stadt zusammentrafen. Diese für die Straßenbahn-Anbindung exzellente Lage wurde bezahlt mit einer schlechten Anbindung des benachbarten Dammtor-Bahnhofs. Zwar kam von der Reichsbahn der Vorschlag, einen Verbindungstunnel zwischen Dammtorbahnhof und U-Bahn zu schaffen und sich sogar an den Baukosten zu beteiligen, doch wurde dieser Vorschlag aufgrund der damaligen Konkurrenz-Situation von der Hochbahn abgelehnt.


An beiden Bahnsteigenden erhielt der Bahnhof Vorhallen, die sich in einem Zwischengeschoss befinden. Der nördliche Zugang, bei der Parkanlage Planten un Blomen gelegen, war das einzige Zugeständnis der Hochbahn für einen Übergang zur Reichsbahn. Der Hauptzugang aber dürfte der Südzugang gewesen sein, der zwei Ausgangstreppen an der Esplanade erhielt: Einer führte zur Dammtorstraße, der andere zeigte Richtung Colonaden.


Um den zu erwartenden hohen Fahrgastwechsel aufnehmen zu können, erhielt Stephansplatz, wie alle anderen Kelljung-Bahnhöfe auch, einen breiten Mittelbahnsteig. Auch architektonisch entsprach der Bahnhof den anderen Bahnhöfen. Während Klosterstern grün und Hallerstraße gelb waren (Jungfernstieg: Rot), erhielt Stephansplatz die Kennfarbe Blau. Sie zeigte sich an den weißen Hintergleiswänden in Form von blauen Streifen. Ebenso waren die Vorhallen gestaltet. Weiterhin war für diese Linie charakteristisch, dass sich in den Vorhallen Schwingtüren befanden, die vor Zugluft und Witterungseinflüssen schützen sollten. Mit ihrer auffallenden Architektur im zeittypischen Art-Deco war die Kelljung-Linie zweifellos eine sehr moderne U-Bahnlinie. Die Entwürfe stammen vom Büro Diestel und Grubitz.


Umbauten und Modernisierungen hielten sich in den ersten Jahrzehnten in sehr engen Grenzen. Es sollte aber erwähnt werden, dass Anfang der 60er Jahre vom nördlichen Zugang aus eine Stahlbrücke zum Dammtorbahnhof gebaut wurde, womit es eine direkte Fußgängerverbindung von der U-Bahn zur S- und Fernbahn gab. Sie wurde allerdings zumeist von den S-Bahnreisenden genutzt, die ab Dammtor ihren Weg in die Innenstadt zu Fuß fortsetzten, um das Geld für die Straßenbahn oder U-Bahn zu sparen.


Nachdem 1953 und 1963 in Planten un Blomen die Internationale Gartenbauausstellung statt fand, wurde in den 60er Jahren beschlossen, dass die IGA auch 1973 wieder dort stattfinden soll. Der U-Bahnhof Stephansplatz ist der nächstgelegene Bahnhof zur IGA. Die Hochbahn nahm dies im Vorfeld 1972 zum Anlass, den Bahnhof zu renovieren. Es wurden Rolltreppen eingebaut, und die den Verkehrsfluss behindernden Schwingtüren entfernt. Damit der Bahnhof freundlich aussieht, wurden die alten weißen und blauen Fliesen restlos entfernt. Dafür erhielt der Bahnhof freundliche grellgrüne Fliesen an den Hintergleiswänden. Die Vorhallen wurden gelb verfliest. Die Deckenfelder wurden gelb gestrichen, während die Betonträger und Mittelstützen einen grauen Anstrich erhielten. Mit diesen Farben sollte die Nähe zur grünen Parklandschaft verdeutlicht werden. Das Grün war damals bei der Hochbahn in Mode: Wir finden es wieder im Wiesendammzugang des Bahnhofs Barmbek und (bis vor Kurzem) auch im U-Bahnhof Sternschanze. Hauptbahnhof-Süd erhielt einen ähnlichen Grünton in den U3-Bahnsteighallen.


Von der alten Bausubstanz sind heute nur noch die beiden Zugänge an der Esplanade vorhanden, die glücklicherweise vor einigen Jahren historisch-korrekt restauriert wurden, sowie der Zugangspavillon mit Ladeneinbauten an der Nordseite. Glücklicherweise besinnt sich die Hochbahn seit einigen Jahren an ihre eigene Tradition und ist nicht mehr so eilig in der Entsorgung alter Bauwerke. Um den Bahnhof Stephansplatz mit seiner blau/weißen Architektur ist es sehr schade, denn er war ein wirklich schöner Bahnhof. Es spricht aber im Grunde nichts dagegen, diesen Bahnhof bei einer irgendwann mal kommenden Renovierungsaktion wieder in den Zustand von 1929 zurückzuversetzen. Dies ließe sich hier mit relativ wenigen Mitteln bei einer ohnehin anstehenden Modernisierung sicher kostenneutral bewerkstelligen. 


2015 Mit der Planung der U5, gabt es überlegungen den Bahnhof Stephansplatz neu zu bauen mit 4 Gleisen für die U1 und U5. Dieser Planung wurde verworfen. Mit der Planung der U5, gabt es Überlegungen den Bahnhof Stephansplatz neu zu bauen, mit 4 Gleisen für die U1 und U5. Dieser Planung wurde verworfen. Die U5 bekommt eine eigene Station, Universität, nördlich vom Stephansplatz. Die geplante, aber nie gebaute U1-Bahnhof Johnsallee ersetzt.


Am 30. Mai 2016 wurde der barrierefrei Ausbau mit Fahrstuhl abgeschlossen.



Zukunft U5

Am Stephansplatz wird die U5-Haltestelle nordöstlich der bestehenden U1-Haltestelle liegen und bietet damit sowohl einen schnellen und komfortablen Umstieg zur U1 als auch zu S-Bahn sowie Regional- und Fernverkehr am Bahnhof Dammtor an.


Lageplan der Haltestelle; Stand Dezember 2022 (Quelle: Hochbahn)

Fahrzeiten der U-Bahn ab Stephansplatz

Norderstedt Mitte = 34 Min

Ohlstedt = 42 Min Großhansdorf = 51 Min


alle 5 Min. Ri. Großhansdorf/Ohlstedt auf 0
alle 5 Min. Ri. Norderstedt Mitte auf 2

Bilder

Impressionen der Station

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