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Mümmelmannsberg

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Version:

9.10.24

U2 - Steinfurther Allee (1862 m)

Richtung Niendorf Nord


Eröffnet am 29. September 1990

barrierefrei

Abschnitt: Billstedter U-Bahn

HOCHBAHN-Kürzel: MG

 Mittelbahnsteig

Bezirk: Hamburg-Mitte (Billstedt)

Fahrgäste: 17.893 (mo.-fr., 2020)

Entwurf: Timm Ohrt und Hille von Seggern

In den 60er Jahren wurde die Bebauung des Gebietes Mümmelmannsberg und Havighorster Redder konkret. Der stadtplanerischen Leitidee, von damals, der Trennung der Funktionsbereiche Wohnen und Arbeiten folgend, ist Mümmelmannsberg das logische Gegenstück zur Bürostadt. Diese suburbanen Zentren bieten neben Wohnungen alles, was man zum Leben so braucht, Supermärkte, Schulen, Kitas und Ärzte. Verlassen muss man sie also nur zum Arbeiten, etwa in der Innenstadt oder der City Nord. Natürlich tut man das im Sinne der Zeit mit dem eigenen Auto. Alle Großsiedlungen werden deshalb von vorn herein ohne Schnellbahn-Anschluss geplant und gebaut. So auch die zwischen 1970 und 1979 gebaute Siedlung Mümmelmannsberg mit ihren 7.200 Wohnungen.

Geschichte

Erst als ökologische Aspekte in allen gesellschaftlichen Bereichen stärker bewertet werden und damit die Abkehr von der völligen Dominanz des Automobils in der Stadtplanung beginnt, werden erste Überlegungen für einen U-Bahn-Anschluss Mümmelmannsbergs angestellt. Sie sollte unter der Straße Mümmelmannsberg verlaufen und über Kirchsteinbek nach Billstedt führen. Es soll sogar im Bereich der Gesamtschule Mümmelmannsberg gewisse Bauvorleistungen geben. Letztlich wurde diese U-Bahn nie gebaut und ist heute auch nicht mehr geplant. Stattdessen existierte ab Mitte der 80er Jahre eine neue U-Bahnplanung, die an der Merkenstraße an die dort endende Linie U3 anknüpfen sollte und das Stadtgebiet um die Steinfurther Allee mit erschließen sollte. Mit ihrem Bau wurde 1987 in der Möllner Landstraße begonnen. Für die Großsiedlung Mümmelmannsberg bedeutete diese Planung, dass die U-Bahn die Siedlung entlang der Kandinskyallee in Nordsüd-Richtung durchschneiden sollte und nicht wie ursprünglich vor gesehen in Ostwest-Richtung. Am Schnittpunkt Kandinskyallee/Mümmelmannsberg entstand der neue Endpunkt dieser Linie, die hier zwar ihren gegenwärtigen Endpunkt erreicht hat, aber keineswegs dauerhaft hier zu Ende sein soll. Es gibt Pläne, diese U-Bahn nach Lohbrügge oder gar Allermöhe weiter zu führen. Bautermine aber sind unbekannt.


Die Strecke von Steinfurther Allee verläuft teilweise in großer Tiefe, wobei eine sechsspurige Autobahn und ein Landschaftsschutzgebiet durchquert wird. Es schien daher ratsam, die Strecke auf einem 400 Meter langen Abschnitt im Schildvortrieb aufzufahren. Hierbei wurde ein runder zweigleisiger Gemeinschaftstunnel gebaut, was in Hamburg einmalig ist.


Der U-Bahnhof Mümmelmannsberg erhielt einen Mittelbahnsteig mit Zugängen an beiden Bahnsteigenden, sodass in einer Zwischenebene geräumige Vorhallen angeordnet sind, die galerieartig zur Bahnsteighalle hin geöffnet sind. Erwähnung verdient noch, dass dieser Bahnhof als Mehrzweckbau genutzt werden kann. Mümmelmannsberg hat eine postmoderne Gestaltung mit konträrer Farbgebung in Gold und Lila.

Eröffnung Haltestelle 1990 (Quelle Hochbahn.de)

Der architektonische Entwurf stammt von Timm Ohrt und Hille von Seggern.

Kunst

Passend zum Haltestellennamen schaut außen am Haltestellenzugang ein Hase aus seinem Bau. Wobei der Name Mümmelmannsberg auf die Tiergeschichte "Mümmelmann" von Hermann Löns zurück geht.

Sonstiges


Bauwerk des Jahres

Bauwerk des Jahres 1990


Zivilschutz-Mehrzweckanlage

Diese U-Bahnstation ist als Mehrzweckgebäude ausgebildet und bietet in Krisenzeiten Platz für 3538 Schutzsuchende. Hierzu lassen sich die Streckentunnel sowie alle Zugänge (auch die Aufzugsschächte) durch Sperrtore abriegeln. Die Anlage umfasst den gesamten Bahnsteigbereich zuzüglich der Zugangsvorhallen im Zwischengeschoss und der Streckentunnel im Bereich der Kehrgleisanlage sowie nördlich der Station der Bereich des Gleiswechsels.

Fahrzeiten der U-Bahn ab Mümmelmannsberg

Niendorf Nord = 43 Min



alle 10 Min. Ri. Niendorf Nord auf 8

Bilder

Impressionen der Station

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