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Hauptbahnhof Nord

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9.10.24

U2 - Jungfernstieg (1154 m)

Richtung Niendorf Nord

U2 - Berliner Tor (1154 m)

Richtung Mümmelmannsberg

U4 - Jungfernstieg (1154m) Richtung Elbbrücken

U4 - Berliner Tor (1154 m) Richtung Horner Geest

Eröffnet am 29. September 1968

barrierefrei

Abschnitt: Durchmesserlinie

HOCHBAHN-Kürzel: HX

Nebeneinander liegenden Bahnsteigröhren 125 Meter

Bezirk: HH-Mitte (St.Georg)

Fahrgäste: 56.250 (mo.-fr., 2020)

Geschichte

Als die Station Hauptbahnhof Nord im September 1968 eröffnet wurde, endeten die Züge hier. Damals verkehrte hier die Linie U21, die im eingleisigen Pendelverkehr nach Berliner Tor fuhr und von dort weiter nach Barmbek. Die U2 fuhr damals noch über Hauptbahnhof Süd und Landungsbrücken.


Die Züge der U21 verkehrten damals in aller Regel nur auf dem heutigen Richtungsgleis Berliner Tor in dem sie von Berliner Tor kamen und dorthin wieder zurück fuhren. In der Hauptverkehrszeit gab es Verstärker nach Billstedt, die vom heutigen Richtungsgleis Jungfernstieg abfuhren.


Dieser Bahnhof wurde damals gleich voll ausgebaut und mit vier Bahnsteigröhren versehen. Nur die mittleren Gleise waren und sind in Benutzung, während die äußeren Gleisbetten leer blieben: sie waren für eine damals so genannte Linie U4 gedacht, die von Lurup über Altona und Jungfernstieg nach Hauptbahnhof fahren sollte. Der weitere Weg sollte über St. Georg und Uhlenhorst nach Borgweg und schluss-endlich nach Sengelmannstraße führen. Die U4 wurde nie gebaut, sie scheiterte an den Sparbeschlüssen des Klose-Senats im Jahre 1974.


Bis 1994 waren jene Röhren mit Holzwänden geschlossen und daher nicht einsehbar. Die Wände wurden beseitigt und durch ein offenes Gitterwerk ersetzt. Während die Südröhre im Zustand von 1968 belassen wurde, erfuhr die Nordröhre einen künstlerischen Ausbau: Die beiden Künstler Stephan Huber und Raimund Kummer, denen 1991 eine Ausstellung in der Kunsthalle gewidmet war, bauten hier im U-Bahntunnel ihre Installation als Dauerausstellung neu auf. 


Im Jahre 2004 wurden die beiden Bahnsteighallen renoviert. Die Deckenbereiche wurden bei dieser Gelegenheit in verschiedenen Grautönen lackiert, früher waren sie weiß. Im westlichen Vorhallenbereich wurden Aufzüge eingebaut, womit der Bahnhof barrierefrei wurde. Etwas länger zurück liegen die Schließungen einiger Fußgängertunnel: So wurde die Unterquerung des Glockengießerwalls zur Spitalerstraße hin geschlossen und deren Zugangstreppen beseitigt. Ebenso wurde der Aufgang zur Kunsthalle mit den beiden langen Rolltreppen verschlossen.


Obwohl der Bahnhof mit seinen zahlreichen Gängen und seinen vier Bahnsteigröhren sehr umfangreich ist, stellt diese ausgeführte Variante eine Sparversion dar. Trotzdem ist Hauptbahnhof Nord ist ein bemerkenswert großzügig gebauter U-Bahnhof, sowohl was die Bahnsteigebenen betrifft, wie auch die Vorhallenbereiche. Er erhielt von Anfang an vier Bahnsteigröhren, die sowohl für die heutige U2 wie auch für die damals geplante U4, die im Endausbau von Lurup in die City-Nord führen sollte. Obwohl alle vier Bahnsteigröhren komplett ausgebaut wurden, blieben die U4-Röhren stets verschlossen. Anfänglich durch Holzwände und heute durch Gitterwände. Von beiden Enden der Bahnsteigbereiche führen Treppen und Rolltreppen in die über den Gleisen befindlichen Vorhallenbereiche. Doch diese sind sehr verschieden ausgebildet: während die westliche Vorhalle direkt über den Gleisen gelegen ist und somit noch recht tief liegt, ist die östliche Vorhalle wesentlich höher gelegen. Die Tiefenlage der westlichen Vorhalle ist dem unmittelbar benachbart liegenden Wallringtunnel geschuldet, denn es wurde ein Fußgängergang zu den Ausgängen am Georgsplatz errichtet, der unter dem Straßentunnel hindurch geführt werden musste. Daher waren drei lange Rolltreppenanlagen von der Vorhalle abgehend erforderlich: neben der Anlage am Georgsplatz noch eine (heute geschlossene) an der Kunsthalle und die eigentliche Hauptanlage Richtung Hauptbahnhof/Wandelhalle und Spitalerstraße.


Oberhalb der letzt genannten Treppenanlage befand sich einst ein umfassendes Tunnelsystem, welches den Glockengießerwall unterquerte, so dass Passanten auch von der Wandelhalle direkt zur Spitalerstraße gelangen konnten. Dieses Tunnelsystem wurde erheblich vereinfacht und bietet heute nur noch eine Unterquerungsmöglichkeit auf die Westseite des Glockengießerwalls, ohne direkt in der Spitalerstraße zu enden.


Auch am Ausgang Georgsplatz hat es Umbauten gegeben. Dort wurde ein Ausgang geschlossen und beseitigt, es entstand dort ein neues Haus. Die Ausgangsanlage an der Kunsthalle wurde völlig aufgegeben. Im Gegensatz zu den anderen heute noch existierenden Rolltreppenanlagen mit je drei Rolltreppen verfügte dieser Ausgang nur über zwei schmalere aber auch lange Rolltreppen, die in ein kleines Vorhallensystem mündeten. Die Stilllegung und Schließung erfolgte, um die Betriebskosten zu senken.


Die östliche Vorhalle, die unter der Kirchenallee liegt, befindet sich in einer wesentlich höheren Lage als die westliche Halle. Daher war es erforderlich, die langen Rolltreppenanlagen zwischen der Vorhalle und den Bahnsteigbereichen anzuordnen. Dafür sind die Ausgänge jeweils nur noch mit kurzen Treppen versehen.


Auch hier wurde in Teil der Tunnelanlagen im Jahre 1999 geschlossen. So gab es früher zwei Ausgänge auf der Schauspielhaus-Seite, heute nur noch einen. Bis 1977 fuhr in der Kirchenallee eine Straßenbahn, die ihre Haltestelle auf Mittelinseln hatte. Hierzu gab es direkte unterirdische Anbindungen mittels Treppen. Insgesamt handelt es sich um eine ringförmige Tunnelanlage, die zwar noch erhalten ist, aber teilweise in den letzten Jahren geschlossen wurde. Bereits Mitte Februar konnte diese Querungsmöglichkeit unter der Kirchenallee genutzt werden, obwohl die U-Bahn erst ein halbes Jahr später eröffnet wurde. Der Ringtunnel umfasst ein im Jahre 1940 geschaffenen Tiefbunker, der heute noch nutzbar ist und sich direkt unter der Kirchenallee befindet.


Obwohl diese Anlagen unterirdisch riesig anmuten, wurde eigentlich noch großzügiger geplant:Dort, wo sich heute die Treppe von der östlichen Vorhalle zum Eingang der Wandelhalle befindet, war früher eine Weiterführung der Gänge vorgesehen. Einer der Gänge sollte unter den Hauptbahnhof führen und dort mittels Treppen direkt zu den drei ersten also östlichen Bahnsteigen führen. Hierbei wurde allerdings nicht auf den heutigen Tunnelbahnsteig der S-Bahn Rücksicht genommen. Leider wurde bei dem Bau dieses Bahnsteiges um 1980 auch keine direkte Verbindung zum U-Bahnhof geschaffen.


Ein weiterer Gang war vorgesehen, der unter dem heutigen Parkplatz hindurch von der Vorhalle direkt zum Vorhallenbereich des Bahnhofs Hauptbahnhof-Süd führen sollte. Auch dieser Gang ist nie gebaut worden. An seiner Stelle befindet sich etwa heute der Tunnelbahnsteig der S-Bahn.


Zu den ungenutzten Bahnsteigen bleibt noch anzumerken, dass zwar die Gleisunterbauten fehlen, dafür aber die Bahnsteigmöblierung komplett ist. Die Wegweiser erwähnen noch heute Umsteigebeziehungen zur Straßenbahn, sogar Werbung ist vorhanden: Horten eröffnet an der Mönckebergstraße sein neues Warenhaus, Horten gibts schon lange nicht mehr. Hier findet man buchstäblich den Staub von vierzig Jahren!

Zukunft U5

Die U5 wird wie geplant, die bereits bestehenden Röhren der Haltestelle Hauptbahnhof Nord nutzen und ein bahnsteiggleiches Umsteigen zur U2/U4 ermöglichen kann. Für den fahrerlosen Betrieb müssen die bislang ungenutzten Bahnsteige aus den späten 60er Jahren u.a. noch mit Bahnsteigtüren ausgerüstet werden. Zudem werden die jeweiligen Haltestelleenden und -aufgänge umgebaut und erweitert, damit sie die zusätzlichen Fahrgäste komfortabel aufnehmen können. Dafür werden etwa Treppenzugänge und Rolltreppen neu geordnet und um weitere Aufzüge ergänzt. 


Insgesamt zahlt sich diese Variante für einen U5-Halt am Hauptbahnhof aus: Sie greift nicht nur auf die bestehenden Ressourcen zurück. Der Umbau der Haltestelle wird auch günstiger und baulich weniger aufwändig als die drei anderen Varianten, die am Hauptbahnhof zusätzlich geprüft wurden.


Die U5 wird die äußeren Gleise der Haltestelle nutzten. Dazu muss sie aus St. Georg kommen die Gleise der U2/U4 unterfahren. Und auch Richtung Jungfernstieg muss sie die Gleise der U2/U4 unterfahren.

Lageplan U5; Stand Oktober 2024 (Quelle: Hochbahn)

Kunst

Von Stephan Huber & Raimund Kummer 1994 Hauptbahnhof-Nord liegen ca 100 Beton-Sterne verstreut auf dem nicht genutzten Tunnelboden


Sie dümpelt heute unbeachtet und traurig vor sich hin. Die Lichter sind fast komplett erloschen, dicker Staub breitet sich auf den Sternen aus. Ein düsteres Kunstwerk: Die Vision – Völliges Vergessen.

Aus der offiziellen Hamburger Seite:

Die aktuelle Installation legt eine Vielzahl an möglichen Interpretationen nahe. So kann der ‚Fall‘ des Himmels gemäß der Tunnelausrichtung von Ost nach West nun auch als der Zusammenbruch ehemaliger Real-Utopien gelesen werden: Der sozialistische Osten ist implodiert, die Trümmer seiner Ideologie hageln auf den Westen nieder. Denkbar ist auch der Zusammenbruch des Himmels in Form eines Rückzugs. Wie in Kriegszeiten Kulturgut in unterirdische Stollen gebracht wird, um es in Friedenszeiten wieder ans Tageslicht zu holen, so mag auch der ‚Himmel der Kultur‘ hier vorübergehend einen Schutzkeller aufsuchen. Für die Menschen, die täglich den „Hauptbahnhof-Nord“ passieren, bekommt das Wort vom Geisterbahnsteig damit eine zweite Bedeutung: in der verlassenen U-Bahn-Röhre hausen die Geister unserer Visionen und Utopien, deren Zukunft wortwörtlich in den Sternen steht.

Fahrzeiten der U-Bahn ab Hauptbahnhof Nord

Niendorf Nord = 24 Min

Mümmelmannsberg = 19 Min

Elbbrücken = 9 Min

Horner Geest = Min


alle 5 Min. Ri. Mümmelmannsberg auf 9
alle 5 Min. Ri. Niendorf Nord auf 3
alle 10 Min. Horner Geest auf 1
alle 10 Min. Elbbrücken auf 0

Bilder

Impressionen der Station

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