HafenCity Universität

Der U-Bahnhof HafenCity Universität (alter Arbeitstitel: "Lohsepark") ist besonders groß dimensioniert. Es sollen möglichst viele Fahrgäste in möglichst kurzer Zeit aus- und einsteigen können, um bei besonderen Ereignissen einen extrem hohen Fahrgastandrang bewältigen zu können (Geplant 33.000 - 35.000 Fahrgäste). In dem Bereich befand sich früher der Schuppen 23, der auch als "Tschechen-Schuppen" bekannt war.

Im Februar 2008 begannen die Bauarbeiten an der Haltestelle (200 Meter lange, 16 Meter breite und 10 Meter hohe) zusammen mit dem Bau der U4 (ab 23. August 2007) von Jungfernstieg Richtung HafenCity. Richtfest war am 11. Mai 2010.

Am 29. November 2012 wurde der Bahnhof feierlich eingeweiht. In den folgenden zwei Wochen war er auch nutzbar, wurde danach aber, als der reguläre Zugbetrieb aufgenommen wurde, wieder geschlossen. Grund war die bis derzeit noch dünne Babauung, die den Betrieb nicht rechtfertigen würde. Mit Einweihung der neuen Baakenhafenbrücke am 10. August 2013 wurde der Fahrgastbetrieb aufgenommen.

Der Bahnhof besitzt einen stützenlosen Mittelbahnsteig und an beiden Enden bemerkenswert großzügige Verteilerebenen im Zwischengeschoss, die galerieartig zur Bahnsteighalle offen sind. Sie werden nur durch eine Glasfront als Rauchschutz abgetrennt sein.

Die Wandpaneele bestehen aus dunkelbraunen glänzenden Metallplatten. In den Metallplatten ist der Haltestellen-Schriftzug durchgestanzt worden. Auch an der Decke befinden sich Metallplatten, diese sind jedoch zur Schallreduzierung vielfach perforiert. Die Paneele werden von zwölf je sechs Tonnen schweren Leuchtcontainern in den Abmessungen von 20-Fuß-Containern (6,5 m Länge × 2,8 m Breite × 2,8 m Höhe) erhellt, die in Längsrichtung von der Decke hängen. Jeder Kubus besteht aus einem Metallgerüst, welches mit Milchglasscheiben verkleidet ist. Im Inneren befinden sich 280 farbige LEDs, die den  der Farbe wechseln können. So lassen sich verschiedene Lichtstimmungen je nach Tages- und Jahreszeit erzeugen, die von den dunklen glänzenden Metallplatten an den Wänden reflektiert werden. Die Form der Leuchtcontainer und die Wand- und Deckengestaltung sollen an Hafenelemente erinnern. Der Bahnsteig wird zusätzlich von normalen Leuchtstoffröhren beleuchtet. Die Entwürfe zu dieser Station stammen vom Büro Raupach Architekten München.

Zu beiden Seiten der Station befinden sich Verteilerebenen auf einem Zwischenniveau. Von dort aus führen Treppen direkt auf die neue Straßenebene, die aus Flutschutzgründen angehoben wurde. Ein Aufzug wird in der Bahnsteigmitte am Westende des Bahnhofs eingebaut.

Westlich des Bahnhofs befindet sich ein doppelter Gleiswechsel. Ursprünglich war östlich eine Kehrgleisanlage vorgesehen. Aus Kostengründen wird auf den Bau dieser Anlage zunächst verzichtet. Sie ist im Schutzgleistunnel angedeutet, in dem im bestehenden Bauwerk die Ausfädelweichen Platz finden können. Derzeit befinden sich in diesem Anschlussbauwerk nur die beiden fortgesetzten Gleise mit Prellböcken.

Im Vorfeld zur Bürgerschaftswahl 2008 wurde auch an den Bau einer U-Stadtbahn gedacht, die im Anschluss dieser Strecke als Stadtbahn Richtung Wilhelmsburg weiter fahren sollte. Aufgrund erheblicher technischer Probleme hat man von diesen Plänen recht schnell wieder Abstand genommen.