Großhansdorf
Version:
21.10.24
U1 - Kiekut (1240 m) Richtung Norderstedt Mitte |
Eröffnet am 5. November 1921 (als Groß-Hansdorf)
barrierefrei
Abschnitt: Walddörferbahn (Großhansdorfer Abzweig)
HOCHBAHN-Kürzel: GH
Mittelbahnsteig 120 Meter (Dammlage)
Schleswig-Holstein (Gemeinde Großhansdorf)
Fahrgäste: 2.500 (mo.-fr., 2020)
Geschichte
Im November 1921 wurde der Bahnhof eröffnet. Er war vom ersten Tage an der Endbahnhof dieser sehr langen Hamburger Erschließungs-U-Bahnlinie. Dies war eigentlich aber so nicht gedacht: Als um 1912 die Bauarbeiten anfingen, dachte man ernsthaft über eine Weiterführung zunächst bis zum Bahnhof Beimoor nach, der unmittelbar an der Grenze zwischen Hamburg und Preußen liegen sollte. Wenig später, so um 1914/15 wurde diese Strecke dann tats ächlich dorthin gebaut. Der Bau umfasste den kompletten Bahndamm bis Beimoor, sowie alle Kunstbauten wie Brücken und den kompletten Bahnhof Beimoor. Zusätzlich wurden auch alle Gleise verlegt, einzig die Stromschienen fehlten noch völlig.
Nun war Stahl nach dem Ersten Weltkrieg sehr teuer und für die Hochbahn, bzw. die Stadt Hamburg, die das ja alles bezahlen sollte, nicht finanzierbar. Um dennoch an Stromschienen zu kommen, kaufte man sie in Naturalien: Man demontierte das vorhandene zweite Gleis komplett von Großhansdorf bis nach Barmbeck, darüber hinaus auch alle Gleisanlagen zwischen Großhansdorf und Beimoor und tauschte die Schienen gegen geeignete Stromschienen. Es könnte sein, dass einige Schienen über blieben und auf der Langenhorner Bahn Verwendung fanden. Auf jeden Fall war es nun möglich, das verbliebene Gleis zwischen Barmbeck und Volksdorf mit einer Stromschiene zu versehen und 1920 elektrisch in Betrieb zu nehmen. 1921 wurde auch das eine Gleis von Volksdorf bis Großhansdorf unter Strom gesetzt. Das Gleis mit der Stromschiene endete damals in Großhansdorf am Bahnsteig.
1932 wurde hinter dem Bahnhof eine Kehrgleisanlage gebaut, so dass man nun davon ausgehen konnte, dass der Weiterbau oder Wiederaufbau nach Beimoor nun endgültig verworfen war. Auch im Bahnhof selbst wurde ein zweites Bahnsteiggleis wieder angelegt.
Als Hamburger Stadtteil wurde der Name stets getrennt und mit Bindestrich geschrieben. Nachdem Großhansdorf eine eigenständige Gemeinde wurde, änderte man die Schreibweise in ein Wort um.
Wiederholt gab es Überlegungen, diese Strecke stillzulegen: Nachdem Großhansdorf 1937 eigenständig wurde, plante die Stadt Hamburg die Betriebseinstellung dieser U-Bahnstrecke bis nach Volksdorf. Von Ahrensburg-Ost an sollte die Strecke verschwenkt und an den Reichsbahnhof Ahrensburg angeschlossen werden, so dass die nun entstandene Strecke als unabhängige Kleinbahn betrieben werden sollte. Zum Einsatz sollten umgebaute Hamburger Straßenbahnwagen kommen. Nach 1940 wurden die Pläne nicht mehr weiter verfolgt. Dennoch blieb die Stilllegung weiterhin ein aktuelles Thema. Zuletzt erst vor wenigen Jahren. Nun dachte man an eine Komplett-Stilllegung ab Buchenkamp. Nur bis dorthin sollten noch U-Bahnzüge fahren. Aber auch diese Pläne scheinen nun vom Tisch zu sein. Zu erwähnen sind die Historische Sitzbank auf dem Bahnsteig die Schutz vor der Witterung geben.
Im Sommer 2007 wurden die Gleisanalgen modernisiert und ein Aufzug eingebaut.
Fahrzeiten der U-Bahn ab Großhansdorf
Norderstedt Mitte 84 Min |
alle 20 Min. Ri. Norderstedt Mitte auf grade 2