Eppendorfer Baum
Version:
5.10.24
U3 - Kellinghusenstraße (636 m) Richtung Barmbek | U3 - Hoheluftbrücke (980 m) Richtung Schlump |
Eröffnet am 25. Mai 1912
barrierefrei (08. April 2014)
Abschnitt: Ringlinie
HOCHBAHN-Kürzel: EP
Mittelbahnsteig 90 Meter (+1 Ebene)
Bezirk: Hamburg-Eimsbüttel (Harvestehude)
Fahrgäste: 8.819 (mo.-fr., 2019)
Der Bahnhof ist nach der gleichnamigen Straße benannt, die wiederum an einen früheren Schlagbaum erinnert, der bis weit ins 19. Jahrhundert hinein an der Eppendorfer Landstraße bestand und als Mautstation diente.
Geschichte
Der Bahnhof Eppendorfer Baum befand sich ursprünglich auf einer Dammschüttung zwischen der Isebeckbrücke und dem beginnenden Viadukt der Isestraßen-Strecke. Zwar befindet sich der Bahnhof noch heute an selber Stelle, doch liegt er in seinem hinteren Bereich bereits über dem Kanal, verursacht durch die Bahnsteigverlängerung in den späten 20er Jahren. Die Dammböschung reichte ursprünglich an der Ostseite bis an die Mietshäuser der nördlichen Isestraße heran. Der Bahnhof entstand zwischen 1908 und 1910, zeitgleich mit der umgebenden hochherrschaftlichen Wohnbebauung. Die Viaduktstrecke ist als Kulturdenkmal in der Denkmalliste der Hamburger Kulturbehörde verzeichnet. Früher wurde der Haltestellenname in einem Wort geschrieben: Eppendorferbaum.
Südlich des Bahnhofs Eppendorfer Baum schließt sich die 825 Meter lange Viaduktstrecke in der Isestraße an. Sie zählt zu Hamburgs schönsten Hochbahnstrecken und befindet sich auf der Mittelpromenade dieser mit prächtigen Hamburger Mietshäusern bebauten Straße. Der Viadukt entstand in der verhältnismäßig langen Bauzeit zwischen 1908 und 1912 als auch die Mietshäuser entstanden.
Zwischen 1926 und 1929 wurde der Bahndamm an der Ostseite des Bahnhofs abgetragen, da dort zwischen Bahnhof und Mietshäusern die Kelljunglinie hindurchgeführt wurde, die an dieser Stelle in den Tunnel einfährt. In dieser Zeit erfolgte auch die Verlängerung des Bahnsteiges.
Der Bahnhof Eppendorfer Baum wurde 1965 bis 1967 nach Plänen des Architekten Horst Sandtmann modernisiert. In der Zeit erfolgte ein Umbau des Zugangsbereiches. Damals erhielt das Treppenhaus ein Schrägdach mit Oberlichtern. Zusätzlich wurde die Vorhalle seitlich aus dem Bahndamm heraus geschwenkt, um die enge Zugangssituation zu entschärfen. Im Bereich des straßenseitigen Zuganges wurde ein Restaurantpavillon angefügt, der bis zur benachbarten Isebekbrücke reicht. Vielen dürfte das Wienerwald-Restaurant noch in Erinnerung sein. Die Oberlichter über der Bahnsteig-Treppe wurden mittlerweile wieder entfernt.
Seit April 2014 ist die Anlage barrierefrei zugänglich.
Zukunft
Bahnsteigverlängerung auf 125 Meter. Baubeginn Ende der 20er / Anfang der 30er.
Sonstiges
Name
In den sumpfigen Niederungen der Isebek befand sich Anfang des 18.Jahrhunderts bis 1865 ein Schlagbaum. Er sollte die Durchfahrt schwerer Lastwagen auf der nur wenig tragfähigen Straße durch die Isebekfurt verhindern. Später wurde hier von den für den Unterhalt der Straße zuständigen Bauern Chausseegeld kassiert. Von 1831 bis 1888 stand hier ein Einnehmerhäuschen. „Isebek” lässt sich mit „Eisbach” übersetzen. Die Isebek wurde 1873 zum Kanal ausgebaut.
Wochenmarkt
Hamburgs schönster und zugleich längster Wochenmarkt mit 700 Meter findet jeden Dienstag und Freitag vormittags unter der Hochbahn der Isemarkt statt. Man sagt, dass es Richtung Hoheluftbrücke ein leichtes Preisgefälle gibt, somit zum Eppendorfer Baum hin alles etwas teurer sei.
Fahrzeiten der U-Bahn ab Eppendorfer Baum
Barmbek = 9 Min | Barmbek = 31 Min Wandsbek-Gartenstadt = 36 Min |
alle 5 Min. Ri. Barmbek auf 6
alle 5 Min. Ri. Wandsbek-Gartenstadt auf 6