Emilienstraße

Emilienstraße war der zweite Bahnhof der Eimsbüttler Zweigstrecke. Er wurde ein viertel Jahr nach dem Bahnhof Christuskirche fertig.Auch dieser Bahnhof verfügt über einen Mittelbahnsteig, der im Laufe der Jahrzehnte zweimal verlängert wurde. Erst seit 1998 hat der Bahnhof seine grünen Fliesen und wurde damit der alten Fliesen beraubt. Zuvor hatte er noch die originalen graugrünen Fliesen von 1913 an den Hintergleiswänden, freilich durch schlichte graue Fliesen ergänzt, verursacht durch die Bahnsteigverlängerungen. Ein erster Umbau fand 1954 statt, als die Decke völlig neu aufgebaut werden musste, verursacht durch den stärker gewordenen Autoverkehr auf der Fruchtallee. 

Schon 1958 gab es wieder einen Umbau: Oberirdisch erhielt der Bahnhof einen Zugangspavillon. Der Bau wurde möglich, nachdem die Fruchtallee verbreitert und begradigt wurde: heute verläuft sie südlich des Bahnhofs. Früher befand sich der Zugang am stadtseitigen Bahnhofsende und mündete in eine Mittelinsel in der Fruchtallee. Oberirdisch befand sich der Zugang auf dem heutigen Fußgänger-Überweg, der die Emilienstraße kreuzt, dort genau auf der Richtungsfahrbahn Osterstraße.

Wie kurvenreich die Fruchtallee früher war, lässt sich am Streckenverlauf der U-Bahn zwischen Emilienstraße und Christuskirche noch erahnen. Mit seinen alten Fliesen war Emilienstraße der letzte unterirdische Vorkriegs-Bahnhof in Hamburg, der noch seine originalen Fliesen besaß. Nein, Klosterstern hat auch keine Originalfliesen mehr. Siehe dort!

Seit 2018 werden die ehemaligen Kiosk-Räumlichkeiten auf dem Bahnsteig als Zuhör-Kiosk genutzt. Das haben Menschen die Möglichkeit, ehrenamtlichen Zuhörern ihre Geschichte zu erzählen.

Seit September 2013 ist der Bahnhof durch einen Aufzug barrierefrei.