Christuskirche

Christuskirche ist einer der ältesten unterirdischen U-Bahnhöfe Hamburgs. 

Der Bahnhof verfügt über einen Mittelbahnsteig mit Zugängen über zwei Treppen in Bahnsteigmitte, die in eine oberirdische Glashalle münden. Im Jahre 1912 wurde die Ringlinie komplett in Betrieb genommen, doch erst ab 1913 kam der Eimsbüttler Zweig hinzu. Christuskirche war der erste und somit auch älteste Bahnhof dieser Zweigstrecke. Er erhielt einen Mittelbahnsteig mit einem Zugang am Westende des Bahnsteiges. Der Zugang befand sich damals auf einer kleinen Mittelinsel wenige Meter westlich des heutigen Oberlichts, somit auf einer Höhe des Portals der Christuskirche.

Ab Oktober 1913 war Christuskirche kein Endbahnhof mehr, die Züge fuhren zunächst nach Emilienstraße weiter, ab Mai 1914 bis Hellkamp, womit die Strecke fertig gestellt war. In den 20er Jahren ist der Bahnsteig verlängert worden, um für 6-Wagenzüge geeignet zu sein. Im Krieg gab es hier schwere Schäden durch Luftangriffe. Der nachhaltigste Schaden ereignete sich am 28./29. Juli 1944, als eine Bombe die Decke durchschlug und den Bahnsteig zerstörte. In der Folgezeit war der Bahnhof daher nicht mehr nutzbar und wurde erst nach Behebung der Schäden am 18. Oktober 1948 wieder eröffnet. 

Bereits 1954 erfolgte der nächste Umbau: Die Fruchtallee sollte erheblich verbreitert werden. Allerdings war die Deckentraglast der Hellkampstrecke nicht ausreichend, weshalb die Decke komplett überarbeitet werden musste. Bei dieser Gelegenheit wurde in Bahnsteigmitte ein neuer Zugang mit Eingangshalle geschaffen, wie er heute noch existiert. Der Zugang befindet sich auf einer wesentlich vergrößerten Mittelinsel und liegt östlich des alten Zugangs. Der alte Zugang wurde geschlossen und zurück gebaut. Zusätzlich erhielt die Bahnsteighalle eine neue Fliesenverkleidung in beige. Diese Fliesen findet man heute noch in der oberirdischen Vorhalle.

Der nächste Umbau erfolgte während der einjährigen Streckensperrung 1964/65: Der östliche Tunnelbereich mit einem kurzen Teil des Bahnsteigbereiches wurde abgerissen und komplett neu aufgebaut. Zum einen wurde der Bahnsteig nochmals verlängert, um Neunwagenzüge aufnehmen zu können und unter der Moorkampkreuzung erfolgte der Bau eines Ausfädelbauwerks als Streckenteilung Richtung Moorkampkurve nach Schlump (oben) und Richtung Schlump (unten) für die Neubaustrecke unter der Schäferkampsallee. Der Neubauteil des Bahnsteiges kann an den runden Mittelstützen auf dem Bahnsteig erkannt werden. Die Wände wurden komplett neu verfliest, wieder in beige, an den Enden aber in blau. 

Nach erneuter Inbetriebnahme lagen hier die Gleise in provisorischer Form, denn nun vereinigten sich die Streckengleise zu einem Gleis, um durch die Moorkampkurve zu führen. Zeitzeugen berichten, dass der Zug Richtung Schlump stets an der Christuskirche den Gegenzug abwarten musste. Ein 5-Minutentakt soll nicht möglich gewesen sein. Dies kann als Grund angesehen werden, warum bis Mai 1973, der Fertigstellung der Innenstadt-Strecke, die Straßenbahnlinie [3] nach Eimsbüttel und Langenfelde erhalten blieb. Nach Fertigstellung der Innenstadtstrecke wurde natürlich der 5-Minutentakt wieder eingeführt.

Etwa um Anfang 1970 muss die Anlage umgebaut worden sein, so dass eine Gleisverbindung durch den nun fertigen Schäferkamps-Tunnel bestand, um die U22 (Schlump - Gänsemarkt) ausbauen und betreiben zu können. Ab Juni 1973 wurde die Neubaustrecke nach Schlump (unten) regulär als Bestandteil der U2 betrieben, die alte Moorkampkurve dient seither nur noch für Arbeitszug- und Leerfahrten.

Der Umbau, mit Aufzug,  zur barriefreien Haltestelle wurde am 16.5.2013 abgeschlossen.