Burgstraße
Version:
9.10.24
U2 - Berliner Tor (1342 m) Richtung Niendorf Nord | U2 - Hammer Kirche (948 m) Richtung Mümmelmannsberg |
U4 - Berliner Tor (1342 m) Richtung Elbbrücken | U4 - Hammer Kirche (948 m) Richtung Horner Geest |
Eröffnet am 2. Januar 1967
barrierefrei (14. Dezember 2014)
Abschnitt: Billstedter U-Bahn
HOCHBAHN-Kürzel: BG
Mittelbahnsteig 125 Meter (1-facher Tiefenlage)
Bezirk: Hamburg-Mitte (Hamm-Mitte)
Fahrgäste: 19.798 (mo.-fr., 2020)
Geschichte
Der U-Bahnhof Burgstraße ist in sofern ein besonderer Bahnhof, da er eigentlich für vier Gleise vorgesehen war. Hier sollte sich die Billstedter U-Bahn mit dem Alsterhalbring bzw. der später geplanten Osttangenten-Linie treffen und zwischen beiden Linien ein richtungsbezogenes Umsteigen ermöglicht werden. Mitte der 50er Jahre wurden die Pläne für eine U-Bahn in diesem Bereich konkretisiert: Es war angedacht, dass die Strecke im Zuge der heutigen U2 im offenen Einschnitt verlaufen sollte. Nur westlich der Station, dort war ein Ausfädelbauwerk vorgesehen, sollte die U-Bahn unterirdisch verlaufen. Die Bahnsteigbereiche hingegen sollten im Einschnitt liegen und nur durch die Straßenbrücke des Sievekingdamms überbrückt werden. Weiter war vorgesehen, dass die Gleise der U2 außen liegen sollten, während die Alsterhalbringgleise innen liegen würden. Im Übrigen war für diese Haltestelle der Arbeitstitel "Borgfelde" üblich.
Später wurden die Pläne massiv verändert: Herausragend ist die Tatsache, dass die Strecke durchgehend unterirdisch angelegt wurde. Dies gestattete oberirdisch eine freiere Planung, was den damals noch gegebenen Straßenbahnanschluss betraf. Der Alsterhalbring war nun zwar noch nicht verworfen, aber man ging davon aus, dass jene Strecke erst langfristig entstehen sollte. Westlich der Station wurden nach wie vor bauliche Vorbereitungen für die Einbindung des Alsterhalbrings berücksichtigt. Auch wurde an der Gleisverteilung in der Station festgehalten, dass die U2 (früher U3) die Außengleise nutzen sollte. Dennoch wurde nur der halbe Bahnhof ausgeführt: Nur der südliche der beiden Bahnsteigbereiche entstand. Der Streckentunnel wird in ungewöhnlich breiter Form stützenfrei nach Osten unter dem Sievekingdamm weitergeführt und endet dort. Dies gestattet auch zukünftig den Umbau zu einer wie auch immer gearteten Streckenausfädelung Richtung Süden, auf die man sich beim Bau nicht festlegen wollte. Denn es ist durchaus denkbar, dass eine Weiterführung nach ursprünglichen Plänen kaum noch für realistisch gehalten wurde und stattdessen eine Kehrgleisanlage bzw. die Einfädelung der Alsterhalbringgleise in die Horner Strecke bevorzugt werden sollte. Unter diesen Gesichtspunkten schien es unnötig, für eine baulich vorbereitete Streckenausfädelung Geld auszugeben, wobei nicht sicher war, ob diese Ausfädelung jemals gebraucht wird.
Vom Alsterhalbring spricht heute keiner mehr. Die Pläne für diese umfangreiche U-Bahnlinie sind aus den städtischen Planungen gestrichen worden.
Über dem Bahnsteigbereich befindet sich eine Umsteigeanlage zu diversen Buslinien. Bis 1977 hielten dort anstelle der Busse Straßenbahnen. Sie umrundeten die Anlage im Linksverkehr und boten ein direktes Umsteigen zur U-Bahn. Damals gelangte man mit der Straßenbahn von hier aus nach Altona (Linie 15) und zur Horner Rennbahn (Linie 5), zeitweise sogar mit der Linie 19 nach Billbrook.
Um ein gefahrfreies Queren der Hammer Landstraße zu ermöglichen, verfügt der Bahnhof über zwei Fußgängertunnel, die von der heutigen Busanlage zur Südseite der Hauptstraße führen.
Die Gelände-Situation gestattete von Burgstraße bis Hammer Kirche den Bau der Strecke im offenen Geländeeinschnitt. Dies war möglich, da die U-Bahn in einer Trasse gebaut wurde, die viele Jahre eigens frei gehalten wurde.
Bis Juni 2009 wurde die Station Burgstraße von der U3 bedient. Seither verkehrt hier die U2 und zusätzlich seit November 2012 die U4.
Seit Dezember 2014 ist der Bahnhof barrierefrei mit einem Aufzug zu erreichen.
Kunst
Metallrelief von Walter Siebelist (1966)
Alte Pläne
Die Haltestelle Burgstraße war ursprünglich auch für eine weitere U-Bahn-Linie vorgesehen, den sogenannten Alsterhalbring. Der dafür vorgesehene Vollausbau hätte einen weiteren Bahnsteig nördlich der vorhandenen Anlage erfordert.
Fahrzeiten der U-Bahn ab Burgstraße
Niendorf Nord = 29 Min | Mümmelmannsberg = 14 Min |
Elbbrücken = 14 Min | Horner Geest = Min |
alle 5 Min. Ri. Mümmelmannsberg auf 4
alle 5 Min. Ri. Niendorf Nord auf 8
alle 10 Min. Horner Geest auf 6
alle 10 Min. Elbbrücken auf 5