Baumwall

Version:

24.1.25

U3 - Landungsbrücken (701 m)

Richtung Barmbek

U3 - Rödingsmarkt (594 m)

Richtung Wandsbeck-Gartenstadt

Eröffnet am 29. Juni 1912

barrierefrei

Abschnitt: Ringlinie

HOCHBAHN-Kürzel: BL

Seitenbahnsteigen 90 Meter

Bezirk: Hamburg-Mitte (Neustadt)

Fahrgäste: 29.883 (mo.-fr., 2019)

Entwurf 2010: Michael Blunck und Henning Rose

Dieser Bahnhof befindet sich direkt am Hafen. Hier fuhren früher jene Arbeiter her, die in der Speicherstadt ihrer Beschäftigung nach gingen. Noch bis in die 90er Jahre war die Speicherstadt Bestandteil des Freihafens. Wollte man dort hinein, musste man die Zollgrenze passieren. Ende der 80er Jahre entstand das Hanseatic Trade Center als erster Neubau innerhalb der Speicherstadt. Zugleich wurde die Zollgrenze etwas zurück verlegt. Als das HTC fertig wurde, begann die Kehrtwende: Firmen siedelten sich dort an, der Teppich- und Tee-Handel wurde zurückgedrängt. 1997 sprach Henning Voscherau bei einem Vortrag im Überseeclub erstmalig von der Idee einer Büro- und Wohnstadt ähnlich der Docklands - der Gedanke einer HafenCity war geboren. Heute wird die Station hauptsächlich von Büroangestellten, Touristen frequentiert und Besucher nutzen sie um zur spektakuläre Elbphilharmonie zu gelangen. Die Elbphilharmonie ist fußläufig in 400 Metern erreichbar.

Geschichte

Der relativ schlichte Stahlbahnhof Baumwall, der dem Bahnhof Rödingsmarkt sehr ähnlich sieht, wurde von der HOCHBAHN-Bauverwaltung entworfen und gegen 1910 erstellt. Die örtliche Lage erforderte es, dass der Bahnhof in einer Kurve liegt. Technisch war der Bau kompliziert, da der Bahnhof über einem sehr mächtigen Siel liegt. Als "Siel" bezeichnet man in Hamburg die Abwasserkanäle. Anfänglich hatte dieser Bahnhof nur an seinem Ostende einen Zugang, der sich unter dem anschließenden Hochbahnviadukt befindet. Ende der 80er Jahre entstand am Westende der Station ein weiterer Zugang, der auf eine Querbrücke mündet, die von der Uferpromenade bis zum Verlagshaus von Gruner & Jahr reicht.

Östlich der Station schließt sich die Binnenhafenbrücke an, die im Bogen über die Alstermündung hinweg zum Rödingsmarkt führt. Die Brücke, die heute von Straßen flankiert wird, war bis in die 60er Jahre hinein eine alleinstehende Stahlkonstruktion. Ende der 2000er entschloss sich die Hochbahn dazu, die alte Binnenhafenbrücke durch einen Neubau zu ersetzen. Im Mai 2010 wurde dieses Projekt begonnen - zugleich wurde der Zugverkehr unterbrochen. Die Gelegenheit wurde genutzt, den Bahnhof Baumwall umfassend zu restaurieren. Neben einer umfassenden Sanierung der alten Stahlhalle wurde der Vorhallenbereich umgebaut. Dort wurde ein zweiter Zugang geschaffen, der westlich aus dem Gebäude herausführt. Am 4. Oktober 2010 war der Umbau abgeschlossen, die neue Binnenhafenbrücke fertig.