
Norderstedt Nord
Im geografischen Mittelpunkt der vier 1970 zusammengeschlossenen Gemeinden Garstedt, Friedrichsgabe, Harksheide und Glashütte entstand mit Norderstedt-Mitte in den 1980er und 1990er Jahren ein neues Stadtzentrum. Die Stadt Norderstedt verfolgt seit einigen Jahren den Plan die U1 von ihrem bisherigen Endpunkt Norderstedt Mitte auf der Trasse der AKN bis zum bestehenden Haltepunkt Quickborner Straße im Norden der Stadt zu verlängern.

Status: nicht vor 2030
Stationen: 3
Länge: ca 3 km
Station | Eröffnet |
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Planung Unbekannt | |
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Planung Unbekannt |
Norderstedt Mitte - Quickborner Straße
Die Strecke von ca. 3 Km soll zweispurige in „Tieflage“ ausgebaut werden und die bislang von der ANB A2 bedienten Haltepunkte Moorbekhalle (Schulzentrum Nord), Friedrichsgabe und Quickborner Straße bedienten. Die Planungen sehen den Rückbau der bestehenden ebenerdigen Strecke der AKN vor. Und den Rück-Neubau der drei bislang ebenerdigen AKN-Stationen. Die Bahnübergange Waldstraße und Quickborner Straße werden von der U1 unterfahren. Die Linie A2 würde mit Inbetriebnahme der U-Bahn bis Quickborner Straße verkürzt. Auch sollen 3 zusätzliche U-Bahnzüge für die Stadt Norderstedt angeschafft werden.
Zentrale Vorteile des Vorhabens wären die Erhöhung der Beförderungskapazität auf der Strecke durch den Einsatz der im Vergleich zu den Fahrzeugen der AKN längeren U-Bahn-Zügen und die Möglichkeit zur Verdichtung des Taktes (bislang maximal 10 Minuten) aufgrund des Wegfalls der Bahnübergänge, die gleichzeitige Reduzierung der Einschränkungen für den Straßenverkehr und der Wegfall lokaler Luftschadstoffemissionen durch Ersatz der Dieseltriebwagen der AKN durch die elektrisch betriebenen Fahrzeuge der U-Bahn.
Die Stadt Norderstedt ließ zusammen mit der Hochbahn bereits in den Jahren 2018 und 2019 verschiedene Machbarkeitsstudien hierzu erstellen. In der Konzeptstudie vom 21.02.2019 wurden zwei Varianten Vorgestellt:
Variante A: Norderstedt Mitte – Ülzburg Süd
Variante B: Norderstedt Mitte – Quickborner Straße

Beide Varianten sind machbar. Eine Empfehlung wurde für die Variante B ausgesprochen. Aktuell nutzt die Norderstedter Industriebahn die Gleise der AKN mit. Dieses Gütergleis hätte in der Variante A neu gebaut werden müssen. In der Variante A werden nur unwesentlich mehr Menschen an das U-Bahnnetz angeschlossen. Auch ist Variante B einfacher zu realisieren und damit günstiger.
Aufbauend auf diesen Vorbetrachtungen trat Norderstedt 2020 in Verhandlungen mit dem Land über eine Förderung des Vorhabens ein. Schleswig-Holstein erklärte seine Unterstützung und sagte eine Aufnahme in den seinerzeit in Fortschreibung befindlichen Landesnahverkehrsplan unter der Bedingung zu, dass sich die Norderstedter Stadtvertretung bis spätestens September 2021 in einem Grundsatzbeschluss für das Projekt ausspricht. Das Land und der Bund stellten zudem eine Förderung in einem Umfang von bis zu drei Vierteln der Gesamtkosten in Aussicht unter der Bedingung, dass sich Norderstedt verbindlich zur Übernahme von mindestens einem Viertel der Kosten, d. h. bei zum damaligen Zeitpunkt geschätzten Gesamtkosten von 135 Millionen Euro zu einem Betrag von 33,75 Mio. Euro, in städtischer Eigenleistung und zur Durchführung der Projektplanung und Umsetzung in eigener Zuständigkeit verpflichtet. Am 14. September 2021 Sprache sich die Stadt Norderstedt für eine Verlängerung der U-Bahn U1 aus. Hierfür wurden im Haushalt 2022/23 ca. 850.000 Euro für die Planungskosten bereitgestellt.
Eigentlich sollte die Planung im günstigsten Fall 2024 abgeschlossen sein und die frühste in Betriebsnahem war für 2028 geplant. Seit dem Grundsatzbeschluss im September 2021 gab es keine weitere formelle Befassung mit dem Vorhaben in der Stadtvertretung oder den Fachausschüssen. Die im Dezember 2021 verabschiedete Fortschreibung des Nahverkehrsplans enthält zudem das Vorhaben weder in den bis 2027 angestrebten noch in den ab 2027 geplanten Maßnahmen. Somit gibt es aktuell einen Zeitplan für den Bau und die Inbetriebnahme der Strecke.
Update 2023/2024 die Hochbahn hat aktuelle keine Kapazitäten die Verlängerung zu Planen (Wegen der Planung und Bau der U5). Somit ist eine Eröffnung nicht vor 2030 möglich.
Es gibt auch von einigen Politikern die Idee die U1 von Norderstedt über Tangstedt nach Ohlstedt zu führen. Wie realistisch das ist bleibt abzuwarten. Aktuell ist die Hochbahn mit der U4 und U5 voll ausgelastet, somit auch die aktuelle Erweiterung weiter Richtung Norden erst in ca 20 Jahren realistisch.